Southern Scenic Route

Von Balclutha über Invercargill und Te Anau nach Queenstown verläuft die Southern Scenic Route. Der wollte ich ursprünglich folgen und da sie durch The Catlins verläuft, war es um so besser. Denn, “The Catlins sind fei umwerfend schön!” Naja.

Von Balclutha bin ich zu Fuß nach Kaka Point, zu einem Campingplatz.

Da saß ich dann den ganzen nächsten Tag fest. Es regnete durchgehend und windig war’s dazu. Aber immerhin hat der Wind dafür gesorgt, dass mein Zelt am Morgen drauf trocken war. Ich bin dann erstmal Richtung Owaka losgelaufen und von dort weiter zum nähsten camp ground. Das sind einfache Wiesen mit einem Klo. Denn laut Wetterbericht sollte es die nächsten Tage trocken bleiben. Der ist aber genauso zuverlässig wie daheim.

Statt einer trockenen war es eine regnerische Nacht wie ich am nächsten Morgen feststellen durfte und mein Zelt war dank des vielen Nebels durchgeweicht. Entsprechend gut gelaunt lief ich Papatowai an.

Und dort stellte sich mir die Frage, ob ich in den nächsten Stunden, es war bereits 16 Uhr, noch bis ins 110 km entfernte Invercargill trampen kann oder ob nicht Balclutha mit rund 40 km die bessere Wahl wäre. Letzteres wurde es.

Bei meiner Wanderschaft durch Gegenden, die noch nie ein Tourist zu Gesicht bekam, habe ich gute 30 Schafherden angemäht und nicht eine hat was erwidert. Stattdessen haben sie ausnahmslos alle die Flucht ergriffen. Bei den Kühen war das anders, die kamen eher noch interessiert auf mich zu und musterten mich. Eine verbale Kommunikation habe ich mir mit ihnen jedoch verkniffen, ich will hier ja nicht die religiösen Gefühle der indischen Minderheit mit Füßen treten.

Zum Wandern sei noch erwähnt, wie wenig es mit dem Wandern daheim zu tun hat. Daheim kann ich über Wanderwege alles anlaufen, was ich auch anfahren kann. Hier ist es so, dass man zum Rundwanderung fährt, etwas wandert und anschließend weiterfährt. Ein Wanderwegenetz gibt es nicht. Man läuft gezwungenermaßen neben der Straße und wundert sich über die deutlich andere Auffassung von mindestens einem Meter Sicherheitsabstand.

Immerhin kam ich so der Vogelwelt deutlich näher als die Autotouristen.

Pro-Tipp

Benutzte Zelte werden bei der Einreise einer Frischzellenkur unterzogen und dafür zerlegt. Das sollte man nicht vergessen, denn im Finstern ist es alles andere als einfach das Außen- mit dem Innenzelt zu vereinen.